Ist jede Heilung gut?

Heilung - um jeden Preis?

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Heilung – das ist für viele Menschen verständlicherweise ein wichtiges Thema. 

Gesund möchte jeder sein und wenn einen Dinge plagen wie Schmerzen, Ausschlag oder gar Krebs, dann möchte man diese Dinge so schnell wie möglich wieder loswerden.

Die einen gehen zum Arzt, andere, die vielleicht schon austherapiert sind, versuchen auf dem Gebiet der Esoterik Heilung zu erlangen. Zahlreiche Heilpraktiker, Schamanen oder selbst ernannte Heiler / Geistheiler haben Praktiken wie Reiki, Qigong, Homöopathie oder Bach-Blüten im Repertoire. Und durchaus gibt es manchmal Erfolgsmeldungen. Rückenschmerzen, Rheuma und sogar Krebs sollen schon durch alternative Heilmethoden beseitigt worden sein.

Doch ist jede Heilung gut? Kommt jede Heilung von Gott? Ist der Weg egal, wenn ich nur gesund werde? Wer heilt hat Recht?

Nun, wenn jemand dem Kinderhilfswerk 20.000 Euro spendet, so ist das erstmal sicher eine gute Sache. Wenn der Spender aber zuvor eine Bank überfallen hat und die 20.000 Euro daher stammen, so würde jeder einräumen, dass das Ziel zwar ein gutes ist, der Weg dahin aber sehr schlecht ist.

Und genauso ist es beim Thema Heilung. Auch hier kann das Ziel sehr erstrebenswert sein, der Weg dahin aber sehr schädlich. Doch wie will man das auseinander halten? Wann erkenne ich, ob der Weg sauber und gut ist?

Zweifelsfrei gibt es von Gott gewirkte Wunderheilungen. Sie sind in der Bibel bezeugt und es gibt sie auch heute noch. Bevor man eine Wunderheilung aber als positiv darstellt, sollten auch mögliche natürliche Erklärungen erwogen, sowie Betrug und Okkultismus ausgeschlossen werden.

Von biblischer Seite aus wird empfohlen, die Herkunft eines Geistes oder einer Kraft an deren Welt- und Menschenbild zu überprüfen (Römer 16,17; Galater 1,8; Johannes 4,2f.). Es sollte überprüft werden, ob die Aussagen und das Leben des Heilers weitgehend im Einklang mit Gottes Wort stehen: Sollen mit der angebotenen Therapie „kosmische Kräfte“, „kosmische Energien“, Qi (Ki oder Chi) vermittelt bzw. nutzbar gemacht werden? Zielt die Behandlung auf „gute Schwingungen“ oder „Harmonie mit der Natur oder dem Kosmos“ ab? Geht es gar nicht um stoffliche Wirkstoffe, sondern um eine „geistartige Wirkung“?

 

Göttliche Wunder?

Welches Gottesbild steht hinter dem Heilverfahren? Sind für den Heiler alle Religionen bzw. Kräfte gleich gültig? Glaubt der Heiler an Jesus Christus, den Menschgewordenen Sohn Gottes oder an einen unpersönlichen, „universellen Christus“ oder an eine unpersönliche Kraft? Betrachtet sich der Heiler als „Kanal“, „Medium“, „Mittler“ von unsichtbaren Wesen? Ist das Ziel der Heilung „Selbsterlösung“ oder „Selbstvergöttlichung“?

Steht die Therapie im Dienste der Gottes- und Nächstenliebe oder dient sie der „Selbstverwirklichung, „Selbst-Entgrenzung“ und Konzentration auf sich selbst? Betrachtet der Heiler Krankheit und Leid als selbst auferlegt, als schlechtes „Karma“ oder Unfähigkeit, das „innewohnende geistige Potential“ zu entfalten? Macht der Heiler von sich abhängig?

Besonders aufpassen sollte man bei Methoden, die Krankheiten als „Blockaden“ im Energiefluss des Körpers verstehen, wenn „Heilung“ also dann geschieht, wenn die „Energien“ oder „Meridiane“ wieder im Fluss sind bzw. „Yin und Yang“ wieder in Harmonie zueinander stehen. Zu nennen wäre beispielsweise die Traditionelle chinesische Medizin (TCM).

Bedenken sind auch angebracht, wenn der Heiler Praktiken verwendet, die in der Bibel verurteilt werden: Wünschelruten, geistig „aufgeladene“ Gegenstände (Edelsteine, Amulette), rituelle Gebete, Astrologie usw.

Göttlich gewirkte Wunder hingegen suchen allein die Ehre Gottes. Sie geschehen immer unentgeltlich und meist in der Stille (Verbot des Weitersagens und Prahlens, siehe z.B. Matthäus 8,4). Sie geschehen in Buße und Gebet. Die Hilfe für Menschen ist mit Sündenvergebung verbunden, was die einzige Grundlage für umfassende Heilung und Rettung ist. Sie helfen zu einem gesunden, natürlichen Leben, zu Vernunft und Arbeit für den Mitmenschen.

Voraussetzung für alle göttlichen Wunder ist die rechte Vollmacht, und diese ist Geschenk Gottes; man soll sich ihrer nicht rühmen (Lukas 9,1f; 10,17ff)

Dämonisch gewirkte Wunder sind Schauwunder (Mirakel), die das Theatralische, die Sensation, das Massenspektakel suchen. Sie beruhen auf Ritualen, Zeremonien, Einweihungen oder Zauberei. Sehr gern – und das ist das Heimtückische – tarnen sie sich als göttliche Wunder und führen den Namen Gottes im Mund.

Aber sie bewirken nur eine äußerliche Heilung ohne innere Umkehr, ohne Sündenvergebung und Bekehrung zu Jesus. Oft sind sie mit Geldmacherei verbunden und geben in Wirklichkeit dem Wundertäter statt Gott die Ehre. Sie führen weg von einem gesunden, tätigen Leben hin zu Weltflüchtigkeit und Schwärmerei. Klassisches Beispiel im Wort Gottes ist der Zauberer Simon Magus (Apostelgeschichte 8).

 

Der hohe Preis

Nicht selten gehen durch esoterische Praktiken erlangte Heilungen einher mit negativen Effekten. So berichten viele Reiki-Anwender, dass ihnen die Behandlung zwar hilft, sie aber immer und immer wieder zum Heiler gehen müssen. Sie sind regelrecht abhängig von den Besuchen geworden. Oder eine Heilung bewirkt, dass der Patient dafür plötzlich gotteslästerliche Gedanken bekommt, oder Depressionen.

Ein Reiki Anwender berichtet, dass er nach einer Behandlung plötzlich wollüstige Gedanken bekam und seine Frau betrog. Andere berichten, dass sie nach einer Heilung plötzlich Schwierigkeiten bekamen, in der Bibel zu lesen. Heilungen, hinter denen dämonische Mächte stehen, haben also immer ihren Preis. Die Heilungen Jesu hingegen waren immer kostenlos und bedingungslos.

Natürlich kann man sagen, dass auch die schulmedizinische Behandlung durch einen Arzt nicht immer im Einklang mit Gottes Wort steht. Die Schulmedizin ist, wie die Wissenschaft insgesamt, atheistisch geprägt. Dennoch ist sie immer dubiosen Praktiken aus dem spirituellen/energetischen Bereich vorzuziehen, denn immerhin haben wir es hier nicht mit Okkultismus zu tun. Zudem gebraucht Gott auch durchaus Ärzte. Nie würde Gott aber Heiler gebrauchen, die einen Heilsweg an Gott vorbei versprechen.

Wer Heilung möchte, sollte sich nie an Personen wenden, die Geistheilung praktizieren, oder die Therapien anbieten, die mit geistartiger Medizin unterstützt werden (Homöopathie, Bach-Blüten). Wenn der Gang zur Arzt nicht hilft, dann wäre es das Schlimmste, was man sich antun kann, einen Wunderheiler aufzusuchen.

Der Preis dafür wäre sehr hoch, nicht nur rein finanziell. Gott verspricht uns nicht, dass wir alle stets gesund und heil sind. Aber wer sich an ihn wendet, kann sicher sein, sich in den besten Händen zu befinden. Und wer an Jesus Christus glaubt und in seinem Leben eine Umkehr vollzieht, der hat das wahre Heil ergriffen, welches in Ewigkeit bestand haben wird.

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