Esoterik – Die unerfüllte Suche

Buch Rezension: Esoterik, die unerfüllte Suche

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Bücher über esoterische Themen gibt es viele.

Nicht ganz so viele davon hinterfragen die Esoterik sehr kritisch. Vom Journalisten Daniel Gerber gibt es aus dem Brunnen-Verlag das Buch „Esoterik – die unerfüllte Suche“, Untertitel: Fakten und Erfahrungsberichte von Insidern und Aussteigern.

Das knapp 300 Seiten dicke Taschenbuch vereint Informationen über die Esoterik mit Berichten ehemaliger Anwender. So ist es dem Autor gelungen, eine interessante und informative Mischung zusammenzustellen.

Zu Wort kommen Menschen, die so ziemlich alles mitgemacht haben, was der esoterische Markt hergibt: Hellseherei, Wahrsagen, Lichtarbeit, Reiki, Astrologie, spirituelle Lebensberatung, Yoga oder Bachblüten.

Eines war ihnen allen gemeinsam: Sie befanden sich auf der Suche. Sie suchten nach der Wahrheit, nach Gott und dem Sinn des Lebens.

Die Illusion

Eine weitere Gemeinsamkeit: In keinem Fall konnte die esoterische Betätigung ihre Suche beenden. Durchaus hatten manche der ehemaligen Esoteriker, die in dem Buch zu Worte kommen, zunächst wirtschaftlichen Erfolg mit ihrem Tun. Eine Frau z.B. eröffnete ein Zentrum für Partnerberatung und Beziehungsseminare, das anfangs sehr gut läuft. Ihre eigene Beziehung hingegen scheitert und auch ihre wirtschaftliche Situation bricht irgendwann zusammen.

Die Frau stellt die berechtigte Frage, warum es ihr mit all den esoterischen Praktiken schlechter ging und nicht besser. Versprach die Esoterik nicht Besserung und Aufwärtsentwicklung? Nicht nur bei ihr konnte keine Rede davon sein. Original Zitat:
„Irgendwann kam ich zu dem Punkt, an dem ich mir sagte: Das kann doch nicht sein! Wenn die ganzen Methoden wirklich so gut sind, dann müsste es mir doch gut gehen. Und wenn das alles, was ich lehre, funktionieren würde, ginge es mir als Erstes gut!“

Die Frau zieht ihre Konsequenzen und bricht radikal mit allem Esoterischen. Die „Sanftheit“ und das „Licht“, das sie sich versprach, hatten sich als Illusion erwiesen. Die Esoterik hatte sie in die Irre geführt und keineswegs zu innerem und äußeren Frieden.

Die andere Seite

Ähnlich äussern sich die anderen Aussteiger in dem Buch. Es handelt sich nicht um Einzelfälle.

Das Nachwort in dem Buch stammt von Hanspeter Nüesch, einem ausgewiesenen Kenner der Esoterik-Szene. Er untersucht, welche Geister hinter den esoterischen Praktiken stecken. Es wird deutlich, dass es durchaus destruktive, okkulte Kräfte gibt, die die Esoterik beeinflussen und den Menschen schaden wollen. Nicht immer bemerkt man dies zu Beginn, die Esoterik kommt meist sanft und bunt und durchaus attraktiv daher. Viele sehen in ihr eine Alternative zu Schulmedizin oder lebloser Religiosität.

Doch das Buch zeigt, dass die Folgen esoterischer Betätigung so attraktiv nicht sind. Das Werk sei allen empfohlen, die auch die andere Seite der Medaille kennenlernen und hinter die Kulissen der Esoterik blicken möchten. Wer das Buch gelesen hat, wird sich zwei Mal fragen, ob es das wirklich wert ist, sich auf okkulte Praktiken einzulassen.

Esoterik – die unerfüllte Suche, Daniel Gerber, ISBN 978-3765537813, 9,95

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